Meine To-Want-Liste bis Ende 2025
- Susanna Rasch Autorin

- 10. Okt.
- 8 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Okt.

Kennst du das auch? Kurz vor Silvester nehmen wir uns voller Euphorie all die großen Dinge vor: Mehr Sport, gesünder essen, weniger Schokolade.
Am 2. Januar liegen dann plötzlich neue Laufschuhe und eine Yoga-Matte im Wohnzimmer, hoch motiviert gekauft. Und spätestens Ende Januar sind die Schuhe wieder im Schrank, die Matte verstaubt und wir fühlen uns mies, weil wir es mal wieder nicht geschafft haben durchzuhalten. Wie jedes Jahr. Der Klassiker.
Ich kenne das nur zu gut. Jahrelang habe ich auch diese Vorsätze gehabt, um dann wieder frustriert aufzugeben. Und doch: Aufgeben ist eigentlich keine Option. Vielleicht lag es gar nicht an mir, sondern am Zeitpunkt? Dieses „magische“ Silvester, das uns glauben lässt, wir müssten ab Mitternacht ein völlig neuer Mensch sein.
Dabei gibt es einen viel besseren Moment: Heute.
Nicht morgen. Nicht erst, wenn die Fenster geputzt oder das Leergut weggefahren sind. Sondern einfach jetzt. Heute Abend, heute Nachmittag, heute – egal wann.
Seit einiger Zeit arbeite ich mit dem „12 Weeks a Year“-Ansatz. Das klingt erstmal technisch, fühlt sich aber erstaunlich befreiend an: Ziele setzen, in kleine Schritte teilen und dann Schritt für Schritt umsetzen. Und jedes Mal, wenn ich ins Tun komme, spüre ich diese leise Freude, das Gefühl, dass etwas in Bewegung ist.
Dieser Artikel entstand mal wieder durch eine Blog-Challenge von Judith Peters. An dieser Stelle lieben Dank an Judith, denn so habe ich mir für den Rest von 2025 eine To-Want-Liste geschrieben. Keine strenge To-Do-Liste, die mir den Atem nimmt, sondern eher wie kleine Erinnerungen an das, was mir guttut.
Es geht mir gar nicht darum, überall einen Haken zu setzen, sondern darum, die Dinge überhaupt in mein Leben einzuladen. Manches wird regelmäßig Platz finden, anderes vielleicht nur ab und zu und genau das ist auch so in Ordnung.
Wichtig ist, dass ich spüre, wie es mir damit geht, dass ich mir bewusst Momente nehme und daraus Lebensfreude schöpfe.
So, hier nun meine To-Want-Liste für den Rest des Jahres 2025 (und danach)
🖋 Kreativität & Schreiben
1. Debütroman veröffentlichen
So viel Herzblut, so viele Stunden Arbeit, aber auch Unmengen von Zweifel und Wut stecken in meinem Roman. Jetzt ist es Zeit, ihn in die Welt zu bringen. Ein kleiner Verlag hat sich für mein Projekt entschieden. Auch wenn ich noch kein Veröffentlichungsdatum habe, so wünsche ich mir, dass es noch dieses Jahr herauskommt.
Natürlich könnte ich sagen: „Mein Ziel ist es, das Buch zu veröffentlichen.“ Aber eigentlich geht es um mehr. Um das Gefühl, dass dieser Traum tatsächlich Form annimmt. Schon allein er Gedanke daran macht mich stolz und dankbar. Ob es dann im Dezember, oder im Januar geschieht ...
Wichtig ist, dass ich diesen Schritt gehe und meinen Worten ein Zuhause zwischen zwei Buchdeckeln schenke.
2. Rohfassung des Griechenland-Romans schreiben
Nach dem Buch ist vor dem Buch. Kaum dass mein Debüt auf eigenen Beinen steht, zieht es mich schon in die nächste Geschichte hinein. Dafür geht es nach Griechenland. Ein Stück Heimat in meinem Herzen.
Es macht so viel Spaß, mich zu erinnern und davon etwas in die Geschichte einfließen zu lassen. Das warme Sonnenlicht, der Duft von Pinien, das Rauschen des Meeres, die Herzenswärme und das Lebensgefühl der Menschen. All das und noch viel mehr möchte ich in Worten zu einem Roman formen.
Mein Wunsch: Bis Ende des Jahres soll die Rohfassung fertig sein.
3. Blogartikel über unsere Kinder mit Einschränkung schreiben
Diesen Gedanken schiebe ich schon länger vor mir herum. Immer wieder spüre ich den Wunsch, darüber zu schreiben, gleichzeitig auch die Angst, mich damit öffentlich verletzlich zu machen.
Doch gerade weil es Mut kostet, fühlt es sich auch wichtig an. Ich möchte Menschen erreichen, die selbst betroffen sind und ihnen Zuversicht schenken.
Aber auch die Menschen erreichen und ihnen einen Einblick in unseren Alltag geben, damit Verständnis wachsen kann.
4. Morgenseiten schreiben
Die Morgenseiten sind wie ein Gespräch mit mir selbst. Ungefiltert, völlig frei, ohne Bewertung und manchmal auch chaotisch. Aber leider schlafen sie immer wieder in meinem Alltag ein und dann gilt es, sie sanft zurückzuholen.
Es tut einfach gut, über alles zu schreiben, was mir gerade in den Sinn kommt.
Manchmal ergibt sich daraus sogar eine Idee für eine Kurzgeschichte oder für eine Szene im Roman.
Es geht mir also nicht darum, jeden Tag diszipliniert drei Seiten zu schreiben. Wichtig ist, dass ich den Stift in die Hand nehme und schreibe. Das allein verändert schon, wie sich der Tag anfühlt.
🌍 Sichtbarkeit & persönliche Entwicklung
5. Sichtbar werden – auf jedem SM-Kanal 5 neue Follower gewinnen
Nur ein Buch zu veröffentlichen, reicht nicht. Ich möchte Menschen erreichen, die Freude an meinen Texten haben. Im Blog, im Newsletter, auf Social Media.
Deswegen möchte ich gerne auf jedem Kanal neue Abonnenten gewinnen. Sagen wir 5. Nicht, weil die Zahl so wichtig wäre, sondern weil es zeigt: Da draußen sind Menschen, die sich von meinen Worten berühren lassen. Und genau das ist die Verbindung, die ich suche.
Heute kann ich die Zahl schon auf 4 reduzieren! Ganz unerwartet hat sich jemand für meinen Newsletter angemeldet, nachdem er sich durch meinen Blog gelesen hat. Diese Anmeldung und seine Nachricht haben mich so berührt, dass ich ein kleines Tänzchen durchs Wohnzimmer hingelegt habt. Ja, so richtig, mit Armen hoch und dreh dich!
6. Griechisch lernen oder auffrischen
Griechisch ist für mich ein Stück Herzenssprache. Balsam für die Seele.
Ich möchte mir einfach wieder Zeit dafür nehmen. Nicht nur Vokabeln pauken, sondern mit allen Sinnen erfassen: Griechische Musik hören, ein Rezept nachkochen und in meinem Lehrbuch wieder ein Kapitel lesen.
Es geht nicht um Perfektion. Es geht darum, dass die Sprache wieder in mein Leben hineinschwingt, dass ich wieder dieses vertraute Lebensgefühl von Sommer und Meer spüre, sobald ich ein paar Wörter höre oder selbst sage.
7. Jeden Tag positive Gedanken haben
Am Abend den Tag nochmals Revue passieren lassen und drei Dinge finden, die schön waren. Das kann etwas Großes sein, wie eine geschriebene Szene oder etwas Kleines, wie ein Cappuccino oder ein Sonnenstrahl im Gesicht.
Je öfter ich das übe, desto klarer wird mir: Es sind nicht die großen Meilensteine, die mein Leben hell machen, sondern die vielen kleinen Lichter zwischendurch. Und manchmal reicht schon ein guter Gedanke, um den ganzen Tag in ein anderes Licht zu tauchen.
🧘♀️ Gesundheit & Wohlbefinden
8. Walken
Früher hat unser Hund dafür gesorgt, dass ich bei Wind und Wetter raus musste. Kein Platz für Ausreden – Regen, Schnee, Sturm, egal. Ohne Hund ist es plötzlich viel leichter, Gründe zu finden, warum es heute nicht passt – zu kalt, zu nass, zu viel zu tun, ... morgen vielleicht.
Dabei weiß ich genau, wie gut mir schon ein kleiner Spaziergang tut. Die Bewegung bringt meinen Körper in Schwung, macht den Kopf frei und die Gedanken fließen wieder leichter.
Mein Ziel, so oft wie möglich wieder an die frische Luft zu gehen.
9. Meditieren
Ich merke es immer dann, wenn ich es nicht mehr mache. Das braucht natürlich ein paar Tage, aber dann wird mir wieder bewußt, dass mir tatsächlich etwas abgeht. Schon fünf Minuten Stille können reichen, um wieder bei mir zu landen.
Es geht nicht darum, perfekt jeden Tag zu meditieren. Es geht darum, immer wieder zurückzufinden, zu diesem inneren Anker. Zu mir selbst.
10. Bettyoga machen
Direkt nach dem Aufwachen, während ich noch im Bett liege, ein paar einfache Übungen. Was mit 5 Minuten angefangen hat, hat sich zu guten 15 Minuten gesteigert. Und jedes Mal, wenn ich fertig bin, habe ich das gute Gefühl, schon etwas für mich getan zu haben.
Auch das kostet oft Überwindung, tut aber gut.
11. Ernährung verbessern
Ich bin ein Chips-Frustfresser. Die Tüte aufreißen ist so viel einfacher und schneller, als Obst zu waschen und klein zu schneiden. Und doch merke ich, wie es meinem Körper gut tut, wenn ich mich bewusster ernähre.
Da Verbote bekanntlich nicht zielführend sind, dürfen die Chips bleiben. Aber sie sollten nicht mehr meine erste Wahl sein. Essen als kleine Liebeserklärung an mich selbst. Das ist mein Ziel.
🏡 Ordnung & Alltag
12. Büro neu organisieren
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das ein Mammutprojekt wird. Neulich habe ich aber gelesen, dass die Dinge genau so viel Zeit brauchen, wie wir ihnen geben. Dann schlage ich hier einfach mal zu und habe Ende des Jahres alles erledigt.
Mein Arbeitsplatz, der Ordnung und Klarheit ausstrahlt – digital und analog. Perfekt.
13. Haus ausmisten – Keller abschließen
Ich hatte dieses Jahr schon eine Haus-Ausmist-Aktion. Hat richtig Spaß gemacht und so gut getan. Jeder Müllsack, den ich weggebracht habe oder Sachen, die ich alle verschenkt habe, haben sich befreiend angefühlt. Nur den Keller habe ich nicht mehr gemacht.
Vielleicht ist es dafür jetzt auch die richtige Jahreszeit, um weiterzumachen.
Ich freue mich wieder auf dieses Gefühl von Ballast abzuwerfen und loszulassen. Innerlich und äußerlich.
14. Badewanne bei Kerzenschein
Ein Ritual der Entschleunigung – pure Selbstfürsorge. Oft meine ich aber, dafür einfach keine Zeit und Ruhe zu haben. Vielleicht auch die Vorstellung, danach wieder die Wanne putzen zu müssen. Oder die Vorstellung, dass ich danach dann gar nicht entspannt bin?
Die bevorstehende kalte Jahreszeit lädt eigentlich dazu ein. Aber vielleicht geht es auch gar nicht um das Ereignis, sondern um diesen einen Moment, in dem ich mitten im Alltag sage: Jetzt nehme ich mir Zeit für mich.
💞 Beziehungen & Familie
15. Kuschelabend mit Schnulzen-Video
Mit Kindern läuft vieles nach Routinen. Abendprogramm, ins Bett bringen, selbst müde ins Bett fallen. Zeit zu zweit bleibt dabei oft auf der Strecke.
Darum wünsche ich mir einen Abend mit meinem Mann, einer Kuscheldecke, samt Kerzenschein und einem Schnulzenfilm wie „Dirty Dancing“ oder „Titanic“. Ich weiß, dass er die Augen verdrehen wird und mir dezent eine Packung Taschentücher hinschieben wird.
Egal, einfach mal wieder Zeit zu zweit.
16. Loslassen und auf die Kinder freuen
Vertrauen ist manchmal das Schwerste. Und doch weiß ich, wie befreiend es ist, zu wissen, dass die Kinder gut versorgt sind. Ich kann und darf durchatmen.
Das Loslassen nicht mit Sorge oder Ängsten zu betrachten, sondern darin auch eine Chance für mich zu erkennen, um dann wieder mit Lust und Freude Zeit mit den Kindern verbringen zu können.
✨ Erholung, Freude & Genuss
17. Stadtbummel
Einfach mal wieder treiben lassen. Schaufenster anschauen, in ein Café setzen und Leute beobachten. So ein Tag ist für mich nicht nur Luxus, sondern auch Inspiration für das Schreiben und mein Herz.
So ein Bummel durch die Läden und Buchhandlungen ist natürlich ein ganz anderes Erlebnis, als schnell noch online zu bestellen, was man braucht.
18. Neue Handtasche kaufen
Lange stand dieser Punkt schon auf meiner Liste und ganz unerwartet ist er bereits in Erfüllung gegangen.

19. Urlaubsziel festlegen
Vorfreude ist die schönste Freude. Obwohl wir zwei Traumreisen gemacht haben, zieht es mich auch schon wieder in die Ferne. Kapverden klingt verlockend.
Griechenland immer, Portugal vielleicht realistischer. Denn gerne möchte ich das Grab von meiner Tante und meinem Onkel in der Nähe von Porto besuchen.
Es geht mir nicht darum, sofort zu buchen, aber ein Ziel im Herzen zu haben. Etwas, worauf ich mich freuen kann. Allein diese Freude ist schon wie eine kleine Reise.
20. Feiermoment nach Buchveröffentlichung (Champagner oder Essen gehen)
Auch ich schaue oft neidisch auf die Fotos der Promis, die in irgendwelchen Luxustempeln essen und nebenbei noch ein Glas Champagner trinken.
Wie wir ja alle wissen, soll man sich für die Erreichung seiner Ziele auch belohnen.
Vielleicht wäre die Erscheinung meines Romans mal der richtige Anlass dazu?
💫 Sinn & Beitrag
21. Der Welt etwas zurückgeben
Mein größter Wunsch: Dass meine Texte nicht nur gelesen werden, sondern etwas schenken und bewirken: Hoffnung, Mut, Lebensfreude und ein Lächeln.
Jeden Tag eine gute Tat oder mit einem nette Wort Liebe, Licht und Lebensfreude in die Welt tragen.
Das ist das Ziel hinter all den anderen Zielen.
Schlussgedanken
Wenn ich mir meine To-Want-Liste so ansehe, dann ist sie gar keine strenge Agenda. Sie ist eher wie eine Schatzkarte voller kleiner und großer Momente, die mein Leben heller, leichter und bunter machen. Es sind keine Häkchen, die ich setzen muss. Es sind Erinnerungen daran, wie ich leben möchte.
Und das Schöne ist: Schon ein einziger Punkt, bewusst gelebt, verändert das Gefühl für den ganzen Tag. Es geht nicht um Vollständigkeit, sondern ums Spüren. Darum, mein Leben nicht an einer Liste abzuarbeiten, sondern an den Dingen zu wachsen, die mir guttun.
Wenn du Lust hast, mich auf diesem Weg zu begleiten, findest du auf meiner Homepage noch mehr Einblicke in meine Arbeit und meine Gedanken. Oder trag dich gleich für meinen Newsletter ein. So verpasst du keine Impulse, Geschichten und Inspirationen, die dich vielleicht ebenfalls ein Stück leichter und glücklicher durch den Alltag begleiten.





Liebe Susanne, deinen ARtikel finde ich - selbst Autorin - sehr inspirierend. Die Morgenseiten möchte ich schon sehr lange anfangen, bin aber sehr festgefahren in meiner Zeit, die ich zum Schreiben habe und möchte dann doch lieber am aktuellen Projekt schreiben... aber vielleicht fange ich es jetzt, hochmotiviert, einmal an! Ich finde es spannend, dass du zwei Bücher parallel schreibst/ veröffentlichst und bin gespannt, wann dein erstes Verlagsbuch herauskommt. ich selbst habe auch Erfahrung mit der Veröffentlichung in einem kleinen Verlag - zunächst sehr gute Erfahrung, nach zwei Jahren wurde es leider schwierig. Dir ganz viel Glück, Freude und Erfolg, herzlichst, Annette
Liebe Susanna,
was für eine wundervolle Liste. Ich bin total verliebt und kann mich gar nicht entscheiden, welchen Punkt ich am besten finde. In manchen finde ich mich selbst wieder, um manchen beneide ich dich und für deinen Romanverlagsvertrag feiere ich dich!
Lass uns zusammen stadtbummeln gehen!
Alles Liebe Kim
Liebe Susanna
Herzliche Gratulation zum Verlag! Wie aufregend 🤩 Ein Zuhause zwischen zwei Buchdeckeln!
Ich wünsche dir viel Freude beim (mutig) schreiben. Und ja - Ich kenne es gut: Schreiben ist ein wichtiger Teil auch meines Lebens, doch das "einfach so schreiben" gerät oft in den Hintergrund. In diesem Sinne wünsche ich dir frohe Morgenseiten.
Alles Liebe,
Martina von bewegendes-schreiben.de
PS: Gestern hatte ich beim Joggen wieder mal die Idee, ein Montag-Morgen-Early-Bird-Schreiben anzubieten. Einfach eine halbe Stunde online gemeinsam schreiben. Jede für sich mit ihren Gedanken und ohne grosse Anleitung. Ich höre und erlebe nämlich immer wieder, dass eigentlich ganz viele Menschen gerne schreiben und es alleine einfach nicht so gut gelingt.
Also: Stay tuned😉
Tolle Pläne! Ausmisten ist wichtig, das mit dem Büro sollte ich auch mal angehen.
Viel Erfolg mit dem Debütroman!
Viele Grüße Catrina